26. September 2024 // Beitrag
Heile Welt der Diktatur
was unsere Profilbildung verunmöglicht
„Unser Profil zeigen zu können, ist bei uns zu kurz gekommen,“ sagt eine alte Dame aus Chemnitz.
Ihren Followern verunmöglichen autoritäre Systeme und Strukturen wie die DDR Profilbildung. Manche Menschen gewinnen in ihrem Widerstand gegen sie Profil. Sie sind meist gefürchtet, man will ihre Anmerkungen und Infragestellungen nicht gelten lassen. Sie sind seltene Inspirationen.
vgl. Stefan Wolle: Die heile Welt der Diktatur: Alltag und Herrschaft in der DDR 1971–1989 – insbesondere das Kapitel „Diktatur der Liebe“, das auf Dostojewskis kurzer kirchenkritischer Erzählung „der Großinquisitor“ basiert. Darin fleht ein Großinquisitor Jesus an, nur nicht wieder mit seinem Plädoyer für Freiheit zu kommen, das belaste die Menschen zu sehr; sie wünschten sich die Fürsorge der Autoritäten; aus Liebe habe sich die Kirche entschieden, ihnen das zu gewähren. Der Historiker Wolle analysiert im Detail, wie Erfüllung und Sehnsucht nach Fürsorge der Autoritäten nach seinen Beobachtungen Phänomenen in der DDR entsprachen.
Vgl. Rainer Maria Rilke, letzte Strophe von „der Schauende“:
Wen dieser Engel überwand,
welcher so oft auf Kampf verzichtet,
der geht gerecht und aufgerichtet
und groß aus jener harten Hand,
die sich, wie formend, an ihn schmiegte.
Die Siege laden ihn nicht ein.
Sein Wachstum ist: der Tiefbesiegte
von immer Größerem zu sein.
Wagen Sie mit uns Profil! Es ist eine Frage von Courage, keine Frage, die Auseinandersetzung mit sich und der Gesellschaft fordert heraus, aber genau das macht letztlich den Genuss aus.
von Maria Degkwitz
////////////////
13. September 2024 // Beitrag
Lasst die Kinder aufrecht gehen,
aprospos dlf 13.9.24, 10.00-11.30: Einmischen oder Wegschauen - Ist Erziehung Privatsache?
... lasst sie bitte zu sich stehen!
Lasst sie ihren Ausdruck finden,
ohne sich an uns zu binden!
Lasst sie frei und mündig sprechen -
nicht dass sie nur uns entsprechen!
Lasst sie uns dazu ermuntern!
Ja, dann werden wir uns wundern,
welche tollen PotenziAale
schlüpfen aus der zarten Schale.
Lasst die Kinder aufrecht gehen,
lasst sie bitte zu sich stehen!
maria degkwitz
apropos: https://www.deutschlandfunk.de/einmischen-oder-wegschauen-ist-erziehung-privatsache-dlf-1bdff469-100.html
von Maria Degkwitz
////////////////
28. Oktober 2023 // Beitrag
Haltung braucht Treue
alltäglich und Konkret
ALLTÄGLICH
KONKRET: https://www.deutschlandfunk.de/staatsmedien-16-jaehrige-armita-garawand-tot-100.html
von Maria Degkwitz
////////////////
26. Oktober 2023 // Beitrag
Wenn Haltung an den Wolken kratzt -
immer schön Rückgrat zeigen!
Gruß ohne Worte aus NYC!
im MoMA verewigt
von Maria Degkwitz
#haltung #impossible possibility
////////////////
26. Oktober 2023 // Beitrag
Profil, ob´s stürmt oder schneit -
ansprechende Vor-Bilder.
Museum Guggenheim NYC am 29. September 2023, als Regen New York überflutete: Du schmunzelst angesichts solch nimmer müder architektonischer Poesie in der Katastrophe, der verläßlich klare Schriftzug läßt Dich im Chaos strahlen, Du bist geborgen in immer offener Einladung zur Verständigung mit allen Gebeutelten in dem unvergessenen Treppenhaus -
ist das nicht ein hinreißendes Profil?
News am 29.9.2023: der Bürgermeister von NYC
Café im Central Park
Museum Guggenheim NYC an der 5th avenue -
mit Schriftzug
von Maria Degkwitz
#haltung #poetry #profiling #Verständigung
////////////////
11. Juli 2023 // Beitrag
Haltung gewinnen
im Off
Sich sammeln und eigene Ressourcen entdecken, um sich zu entlasten, ein standing zu kriegen und den Kopf frei - so beginnen wir, Haltung zu gewinnen ...
Erwachen in Off
... während der Ferien auch schon mal im Morgenlicht unter freiem Himmel: stehen, schöne Luft einatmen, nichts machen, nur wahrnehmen, sich umschauen, irgendwo anlehnen, dann wieder über die Wiese spazieren, Füße abrollen
von Maria Degkwitz
#haltung #wie wir arbeiten Praxis
////////////////
24. März 2023 // Beitrag
ALLtäglich
wortwechsel feiern
Spielen ist notwendig zur Führung eines menschlichen Lebens. Thomas von Aquin (1124-1274)
"Ich war seine Freude Tag für Tag und spielte vor ihm allezeit. Ich spielte auf seinem Erdenrund und meine Freude war es, bei den Menschen zu sein," spricht die Weisheit. Sprichwörter 8, 30f.
aus: Becker/ Plum, ALLtäglich. 52 Zeugen & die Bibel, ein außergewöhnliches PingPong aus 2000 Jahren. KW 12, Freitag
von Maria Degkwitz
#haltung #profiling #wie wir arbeiten Praxis
////////////////
08. September 2022 // Beitrag
Man muss ...
alles mögliche. Aber:
Prost!
mal kurz aussteigen, weniger Mache, partizipieren lassen, coole Kombi: nein&Wein, zurücklehnen, Genuss bei der Arbeit integrieren, weinen, sharing is everything, kooperieren ...
von Maria Degkwitz
#haltung #mediopassiv #wie wir arbeiten Praxis
////////////////
28. Juli 2022 // Beitrag
Wir brauchen eine „Gesellschaft von Mündigen".
Beginnen wir mit Sprech&Sprachlust!
Theodor Adornos Essay Erziehung zur Mündigkeit von 1970 beginnt mit „Die Forderung zur Mündigkeit scheint in einer Demokratie selbstverständlich.“ Hintergrund sind seine Erfahrungen mit Zerstörung der Demokratie im Dritten Reich. Bei der Willensbildung jedes Einzelnen finge eine funktionierende Demokratie an, so Adorno, und sei nur in einer „Gesellschaft von Mündigen“ denkbar.
Wo, wie für uns von Profil durch Sprache die Mündigkeit anfängt?
Beim Mund. Naheliegend. Jeder Konsonant eine Praline – schmecken Sie mal! Nehmen Sie sich Zeit und Lust, am besten bei einem geliebten kleinen Text, einem Gedicht, einem schönen Zitat, einem Gebet oder dergleichen.
Und ebenso beim Rückgrat. Aufrecht sprechen Sie heiter und offen für ihr Gegenüber. Den kleinen Text z. B., den Sie lustvoll schmeckend verkostet haben, servieren Sie dann mit Rückgrat ebenso lustvoll und ansprechend. Auch für die Demokratie.
Wir haben andere Hintergründe als Adorno. Aber auch wir brauchen eine „Gesellschaft von Mündigen". Beginnen wir doch mit Sprech&Sprachlust!
von Maria Degkwitz
#haltung #Bildung #wie wir arbeiten Praxis
////////////////
06. April 2020 // Beitrag
Haltungtraining ganz fein:
Lass Dich verzaubern in Riverside Park NYC!
Riverside Park NYC 5.4.2020
... raus aus Planung und Effizienz, ... aus Gewohnheiten ... anfangen! Hemmschwelle? Überwindung? Aber dann ... : Hier stehe ich – und kann auch anders! Bilanz, Ertrag mal anders ...
von Maria Degkwitz
////////////////
27. März 2020 // Beitrag
Verständigung: "Make eye contact and small talk"?
Timothy Snyder
Von: <degkwitz@profildurchsprache.com>
Datum: 27. März 2020 um 09:30:00 MEZ
An: Arnold NYC
Isn´t it strange how Timothy Snyder´s recommendations in On Tyranny fit to the Corona situation now - like Make eye contact, stand out, establish a private life, be calm when the unthinkable arrives?
Having a coffee and chatting with the Italian family stellten sich the Gänseblümchen auf Snyders Titelseite ein.
good Morning!
maria
Schauen Sie mal rein in das Buch - und in den 8. Dezember 2019 hier bei uns auf dem Blog!
von Maria Degkwitz
////////////////
27. März 2020 // Beitrag
Haltung: Model `noses out of the earth´
mitten in New York City
park across the street
Dear Maria and all around you,
undisturbed by human stupidity, there are all sort of things blooming and sticking their noses out of the earth in the park across the street, daffodils, tulips, forsythia,and in our living room Yellow roses and a huge Amarillis stalk with 4 huge red flowers. Ha! that criminally stupid individual in our White House couldn't interfere with everything.
Arnold´s Amaryllis
On the other hand, life has become a little more confined--we can still take walks in our park, shopping is a little more difficult--BUT (when my computer works, not too often) we can keep in touch with friends and relatives. We both have had some flu symptoms, but I don't think we have been crowned by the Corona virus.
Whether we can make a trip to Europe is unclear at the moment but, in principle, why not? Facts do not invariably follow good principles.
All the best, healthwise, politically, and as a state of mind!
With Love from
Arnold*
*he is about 94
von Maria Degkwitz
////////////////
26. März 2020 // Beitrag
Haltung: Richtet Euch auf, ...
... erhebt Euer Haupt, nehmt andere ins Blickfeld!
Verfallt nicht in Selbst (-bezogenheit, -mitleid, -gerechtigkeit, -beweihräucherung, -sorge, -verliebtheit, -bespiegelung) wie diese Tulpe -
da kommt man nicht so schnell wieder raus/ weg/ hoch,
denn man ist geknickt wie sie:
Richtet Euch auf, erhebt Euer Haupt, nehmt andere in Euer Blickfeld!
Da kann man mit anderen Himmel und Sonne sehen - zur gegenseitigen Freud&Wonne.
von Maria Degkwitz
////////////////
26. März 2020 // Beitrag
Profil: ein WARUM zum Leben haben
Danke, Viktor E. Frankl!
"Wir sind Zwerge auf Schultern von Riesen"* und probieren eine Weisheit live.
Wer ein Warum zum Leben hat, erträgt fast jedes Wie ist ein Schlüsselsatz von Viktor E. Frankl, einem jüdischen Arzt und Psychotherapeuten, der das Grauen von Konzentrationslagern erlebt und überlebt hat und auch nach dem Krieg als Arzt und Psychotherapeut tätig war.
Also pflegen wir unser WARUM – in der Stille und mit Blick auf die vielen anderen, die gerade das Grauen hautnah erleben!
*Infos zum Zitat s. 24.1.2020
von Maria Degkwitz
////////////////
23. März 2020 // Beitrag
Haltung: Why Worry?
Do enjoy British Philosophy!
von hier
von Maria Degkwitz
////////////////
27. Januar 2020 // Beitrag
Profil: "Es lebe die Freiheit!"
(un)fassbar. Couragiert. Inspirierend.
Für unfassbare innere Freiheit, für Befreiung, für eine Auferstehung steht die Weisse Rose, für eine Auferstehung aus Gewöhnung - an Macht, Unterwürfigkeit, blinden, furchtsamen Gehorsam, Grabesstille. Sie hat den Studenten Chistl Probst, Hans und Sophie Scholl am 22. Februar 1943 den Kopf gekostet, nicht die Befreiung, die Auferstehung. Mit "Es lebe die Freiheit!" schritten sie zur Hinrichtung.
Einer Auferstehung verdankt die Weisse Rose ihren Namen, der Auferstehung eines Mädchens in Dostojewskis Roman "die Brüder Karamasow":
Es verlangte Ihn (Jesus), wenn auch nur für sehr kurze Zeit, seine Kinder zu besuchen, und zwar vor allem dort, wo gerade die Scheiterhaufen der Ketzer prasselten. Nun wandelt Er in seiner unermeßlichen Barmherzigkeit noch einmal unter den Menschen in eben jener Menschengestalt, in der Er fünfzehn Jahrhunderte früher dreiunddreißig Jahre unter ihnen geweilt hat. ... Er bleibt am Portal des Domes von Sevilla stehen, gerade in dem Augenblick, wo ein offener weißer Kindersarg unter Weinen und Wehklagen hineingetragen wird; darin liegt ein siebenjähriges Mädchen, die einzige Tochter eines angesehenen Bürgers. Das tote Kind ist ganz in Blumen gebettet. ›Er wird dein Kind auferwecken‹, ruft man der weinenden Mutter aus der Menge zu. ... da ertönt das laute Schluchzen der Mutter des gestorbenen Kindes. Sie wirft sich Ihm zu Füßen. ›Wenn du es bist, so erwecke mein Kind!‹ ruft sie und streckt Ihm die Hände entgegen. ... Er blickt voll Mitleid auf die kleine Leiche, und seine Lippen sprechen wiederum die Worte: ›Talitha, kumi – Mägdlein, stehe auf!‹ Das Mädchen erhebt sich im Sarg, setzt sich auf und schaut lächelnd mit erstaunten, weitgeöffneten Augen um sich. In den Händen hält es den Strauß weiße Rosen, mit dem es im Sarg gelegen hat. Das Volk ist starr vor Staunen, schreit und schluchzt – und siehe da, genau in diesem Augenblick geht plötzlich der Kardinal-Großinquisitor selbst über den Platz vor dem Dom, ... ein fast neunzigjähriger Greis, hochgewachsen und gerade, mit vertrocknetem Gesicht und eingesunkenen Augen, in denen aber noch ein schwaches Feuer glimmt. Er trägt ... nur seine alte, grobe Mönchskutte. Ihm folgen in einiger Entfernung seine finsteren Gehilfen und Knechte und die ›heilige‹ Wache. Er bleibt vor der Menge stehen und beobachtet von fern, sieht alles ... und sein Gesicht verfinstert sich. ... Er streckt einen Finger aus und befiehlt der Wache, Ihn zu ergreifen. Und seine Macht ist so groß, das Volk ist so an Unterwürfigkeit, an den blinden, furchtsamen Gehorsam ihm gegenüber gewöhnt, daß die Menge vor den Wächtern sofort auseinanderweicht und diese in plötzlicher Grabesstille Hand an Ihn legen und Ihn fortführen können. (Auftakt der Erzählung `der Großinquisitor´ in „die Brüder Karamasow“ von Fjodor M. Dostojewski)
Das Weisse Rose Institut e.V. München
bürgt für eine kompetente wissenschaftliche Würdigung der Weissen Rose, die nachhaltig für Jung und Alt inspirierend ist. Mit bescheidensten Mitteln ist das Weisse Rose Institut e. V. um den Aufbau einer Bibliothek zur Weissen Rose bemüht, macht beeindruckend tiefgründige Veranstaltungen, Fortbildungen, Ausstellungen mit profilierten Kooperationspartnern, pflegt einen ausnehmend freundlichen und feinsinnigen Kontakt zu den Angehörigen der Weissen Rose und vieles mehr.
Am Samstag, 22. Februar 2020, treffen wir uns wie jedes Jahr um 15.30 im Gefängnis Stadelheim zum Gedenken an die Hinrichtung der Geschwister Scholl und Christoph Probst, anschließend gehen wir zu den Gräbern.
von Maria Degkwitz
////////////////
27. Januar 2020 // Beitrag
Haltung: Be drunk
Theater an Afra spielt zu 20 Jahre PISA-Studie Sarah Kane mit Baudelaire
Psychose Multiple Choice. die Prüfungshölle nach Sarah Kane & Alejandro Zambra
Prémiere: 4.+5.2.2020, 19.00 im Landesgymnasium St. Afra, Raum 105. Eintritt frei.
Spieler- und ZuschauerInnen, sitzen in einem Prüfungssaal, jede(r) an einem Tisch, jede(r) vor Blatt mit Feldern zum Ankreuzen. Aufgaben werden gebeamt, die üblichen: kreuzen Sie das Wort an, das sinngemäß nicht zu dem Oberbegriff passt, ergänzen Sie den Sinn der Aussage, indem Sie das Element ankreuzen, das sinnvoll ist etc. Die Zeit läuft. Die Hölle. 60 Minuten.
Die Aufführung kommt ab 26.2.2020 auch gerne zu Ihnen vor Ort. Mehr + Kontaktdaten erfahren Sie hier.
„Sei immer trunken. Auf nichts kommt es an. Das ist das einzige. Trunken von was? Von Wein, von Poesie oder von Tugend, wie immer du willst. …" (Baudelaire)
von Maria Degkwitz
////////////////
20. Januar 2020 // Beitrag
Profil: Wie wär´s mal ...
... mit Persönlichkeit?
Fortbildung für junge Lehrer. Wir trainieren Haltung. Wir suchen uns eine Position im Raum, jede(r) für sich, Standpunkt einnehmen, Gruppendynamik ausblenden. Gut stehen, auf beiden Beinen, aufrecht, frei, Arme hängen, Rückgrat empfinden, zeigen. Ohne Rückgrat ist man kein Partner. Ruhig atmen. Nur Präsenz zeigen, nicht den Boss makrieren (das braucht´s auch nicht immer im Klassenzimmer). Wir schauen uns im Raum um. Mitmenschen wahrnehmen, ohne Lächeln, ohne Nicken. Keine Bewertung, kein Komparativ, keine Show. Wir gehen ein paar Schritte. Andere Perspektive auf den Raum. Im Raum der (unbegrenzten?) Möglichkeiten probieren wir jetzt einen (1) Fokus aus: jede(r) lässt sich das Wort auf der Zunge zergehen, das im Moment am Herzen liegt. Eine Kleinigkeit. Respekt, Demokratie, Spaß, Kooperation ... noch klingt es zaghaft. Einfach so ein einzelnes Wort? Probieren dürfen, nicht können müssen. Langsam finden die ersten Form und Geschmack daran, auszusprechen, was am Herzen liegt. Einfach nur mein eines kleines Herzensanliegen, jetzt, im Moment.
Ist das schon Haltung? Ist das schon Fokus? So banal, so konkret? Einfach so, hier und jetzt, ganz und gar? Ja, so wär´s mal mit Persönlichkeit. Probieren Sie´s! Wir unterstützen Sie gerne.
von Maria Degkwitz
////////////////
08. Dezember 2019 // Beitrag
"Make eye contact and small talk"
Seien Sie ansprechend Hat Rückhalt von Timothy Snyder
Seit 2017 macht ein im besten Sinne amerikanisches Buch die Runde - zum Anfassen (eine haptische Freude) ebenso wie in Vorträgen: ON TYRANNY von Timothy Snyder (Levin Professor of History at Yale and a permanent fellow at the Institut of Human Sciences in Vienna). Der Historiker hat auf Basis seiner Forschungen zu NS-Zeit und Kommunismus einen kleinen Ratgeber mit einladenden Tips gegen den Niedergang der Demokratie geschrieben. Seine Kenntnisse alltäglicher Details geben Alltagsmomenten eine bewegende Tiefe. Ein Beispiel ist seine zwölfte Einladung "Make eye contact and small talk". Jede eröffnet Snyder mit einem schlicht und ergreifenden Abstract, so auch seine zwölfte: "This is not just polite. It is a part of beiing a citizen and a responsible member of society. It is also a way to stay in touch with your surrending, break down social barriers ..." Der historische Hintergund: für Verfolgte jeglicher Unterdrückung ist ein Lächeln, ein Händedruck, ein Augen-Blick, ein Grusswort - banale Gesten in alltäglichen Situationen - von enormer Bedeutung. Wenn Freunde, Kollegen, Bekannte wegschauen oder ausweichen, wächst die Furcht. Snyder ermuntert: "If you affirm everyone, you can be sure, that certain people will feel better." Machen wir mit, seien wir ansprechend!
von Maria Degkwitz
////////////////
31. Oktober 2019 // Beitrag
"Common Sense nicht ausgebildet"
warum es Solidarität in Ostdeutschland schwer hat
Wieder einmal von Verwandten aus Westdeutschland zurück in Meißen, wieder einmal in Fülle Fragen von Freunden zu Urwald oder Jenseits: "Was ist denn bei Euch da drüben los? Geht´s den Ossis echt so schlecht oder warum wählen die alle AfD?" Heute hat der Deutschlandfunk eine Antwort in einem Beitrag zu 30 Jahre Gründung SPD in Ostdeutschland:
Statt der Sozialdemokratie ist mittlerweile im atheistisch geprägten Osten die AfD besonders stark. Deren Klientel sind zum großen Teil leistungsorientierte Aufsteiger, die sich nach dem Zusammenbruch der DDR-Wirtschaft ohne fremde Hilfe durchboxten. Die Flüchtlingshilfe hätten viele dieser Menschen als falsche Barmherzigkeit abgelehnt, sagt Misselwitz, selbst ausgebildeter Theologe. Die SPD habe versäumt zu erklären, dass es um Solidarität gehe:
„Die Sozialdemokratie setzte immer darauf, dass Menschen sich durch Arbeit ihr Leben gestalten. Nach Prinzipien eines Solidaritätsgedankens, der auf Gegenseitigkeit beruht. Ich geb was rein und krieg was wieder. Das ist jetzt nicht der Barmherzigkeitsgedanke: Ich gebe was ab und will gar nicht wissen, was ich dafür wieder bekomme. Und in dieser Schicht, die im Grunde die Aufsteigerschicht war in Ostdeutschland, in dieser Schicht ist diese Art von Common Sense nicht ausgebildet worden.“
von Maria Degkwitz
////////////////
26. Oktober 2019 // Beitrag
Lange haben wir das Lauschen verlernt!
Experiment Profilieren mit Literatur III
Probieren dürfen, nicht können müssen:
beginnen Sie, den unten stehenden Text vernehmlich zu sprechen - lesen Sie ihn sich nicht erst leise durch - sprechen Sie ihn nicht gleich ganz durch - analysieren Sie nicht - stocken Sie ruhig - lassen Sie Worte auf der Zunge zergehen - versuchen Sie gleich noch einmal, was Sie gleich noch einmal probieren wollen - genießen Sie den Widerstand der Konsonanten - Sie brauchen nichts gleich zu verstehen -
Jesaja sagt: Ehe es wächst, lasse ich es euch erlauschen.
Lange haben wir das Lauschen verlernt!
Hatte Er uns gepflanzt einst zu lauschen
Wie Dünengras gepflanzt, am ewigen Meer,
Wollten wir wachsen auf feisten Triften,
Wie Salat im Hausgarten stehn.
Wenn wir auch Geschäfte haben,
Die weit fort führen
Von Seinem Licht,
Wenn wir auch das Wasser aus Röhren trinken,
Und es erst sterbend naht
Unserem ewig dürstenden Mund –
Wenn wir auch auf einer Straße schreiten,
Darunter die Erde zum Schweigen gebracht wurde
Von einem Pflaster,
Verkaufen dürfen wir nicht unser Ohr,
O, nicht unser Ohr dürfen wir verkaufen.
Auch auf dem Markte,
Im Errechnen des Staubes,
Tat manch einer schnell einen Sprung
Auf der Sehnsucht Seil,
Weil er etwas hörte,
Aus dem Staube heraus tat er den Sprung
Und sättigte sein Ohr.
Presst, o presst an der Zerstörung Tag
An die Erde das lauschende Ohr,
Und ihr werdet hören, durch den Schlaf hindurch
Werdet ihr hören
Wie im Tode
Das Leben beginnt.
Nelly Sachs, 1891-1970, aus: In den Wohnungen des Todes (1947)
glauben Sie nicht, dass es eine richtige Lösung gibt - spielen Sie Worte Klänge Tempi durch - hören Sie den Text, während Sie sprechen - probieren Sie Varianten - trauen Sie der Entwicklung - optimieren Sie, was&wo Sie wollen - bewerten Sie weder sich noch den Text, solange Sie probieren - beissen Sie sich die Zähne aus - finden Sie Ihre Fassung von heute - probieren Sie morgen anderswo eine andere Fassung -
Viel Vergnügen!
(Probieren Sie auch Experiment Profilieren mit Literatur I und II!)
von Maria Degkwitz
////////////////
26. Oktober 2019 // Beitrag
Stimmen Sie sich mal wieder neu, lauschen Sie!
Hartmut Rosa offeriert die Tonalität der Resonanz - auch für die Politik.
Manche spielen Geige, andere Schlagzeug. Intonation und Rhythmus müssen stimmen für hinreißende Melodien und Beats. Sie spielen kein Instrument? Jedes Menschen Instrument ist der Körper. Der lässt sich auch stimmen. Hören Sie mal! Stimmen Sie? Wie klingen Sie? Gefällt´s Ihnen? Wie klingt´s zusammen mit anderen? Nur nicht gleich an Optimieren denken! Wer ist nicht mal verstimmt?! Einfach mal lauschen, was anderes probieren, an Wirbeln drehen, das Becken mobilisieren - wie Geiger und Schlagzeuger auch.
Ist Ihnen schon aufgefallen: beim Lauschen oder Hören sind Sie weder aktiv noch passiv. Beim Lauschen oder Hören sind wie eine Antenne. Sie sind eingeschaltet, machen aber nichts. Oder doch? Ist Wahr- oder Aufnehmen eine Aktion? Oder lassen Sie sich dabei ganz passiv abfüllen? Es gibt Situationen, die sind nicht eindeutig aktiv oder passiv. Auf Deutsch haben wir dafür Ausdrücke wie "Und es geschah ...", "so wird´s was", "das kommt vor" etc. Es gibt Sprachen, die haben für so ein Zusammenspiel von Faktoren und Akteuren eine dritte Ausdrucksweise neben aktiv und passiv: das Medium oder Mediopassiv. Ohne dieses sog. Mediopassiv sind "unsere" alten Griechen wie Platon und Aristoteles, die Theaterautoren Aischylos und Euripides, aber auch die alte Sappho mit ihren Liebesgedichten oder die biblische Maria mit ihrem "Dein Wille geschehe" weder denkbar noch verständlich. Wird Philosophie, Theater, Liebe und alle möglichen Arten von possible Impossibilities überhaupt ohne Zusammenspiel, ohne Mediopassiv?
Der Soziologe Hartmut Rosa empfiehlt mit seinem bemerkenswerten Komunikationsmodell (irgendwie wird man hinter den Bezahlartikel in der ZEIT schon kommen) das Mediopassiv auch als politischen Stil: in einem mediopassivem Verhältnis zwischen Bürgerinnen und Bürgern sieht er die Möglichkeit, im Zusammen-Handeln etwas Gemeinsames entstehen zu lassen (ohne dass Aktionisten aufeinander wie Gockel zugehen).Voraussetzung laut Rosa: sich berühren, verwandeln zu lassen; "und das ist etwas ganz anderes als die Fähigkeit, Kompromisse zu schließen." Beteiligung müsse dann nicht mehr am Grad der Durchsetzung von Interessen gemessen werden. D.h. die Machtfrage stellt sich anders, sekundär, gelegentlich auch gar nicht mehr.
Lauschen ist ein ganz einfaches, ganz alltägliches, hoch komplexes Beispiel von Mediopassiv. Lauschen stellt keine Machtfrage, auch nicht gegenüber Ihnen mit Selbstoptimierungsfragen à la "war ich gut? wie werde ich besser?". Lauschen fördert Feinsinn. Lauschen ist Lebensqualität. Lauschen ändert die Stimmung.
Probieren Sie mal, lauschen Sie! Sie werden zusammen mit anderen Profil gewinnen für hinreißende Melodien und Beats.
Stimmt´s noch? Profil durch Lauschen
von Maria Degkwitz
#haltung #impossible possibility
////////////////
20. Oktober 2019 // Beitrag
Die Schweiz mit neuem Profil: Machtverschiebung bei Nationalratswahlen
von nationalkonservativ zu mitte-links
Lichtblick in calvinistischem Grau?
Kann es wirklich wahr sein, dass die SVP unter den Grünen binnen Kürze geschmolzen ist wie ein Schweizer Gletscher? In der ZEIT gilt es heute Abend als ausgemacht. Details gibt´s beim Tagesanzeiger und der NZZ. Wohl bekomm´s!
von Maria Degkwitz
////////////////
20. Oktober 2019 // Beitrag
Profil per Partizipation - alle lernen mehr als man denkt.
eine neue Harvard-Studie bringt Ergebnisse von Synergien ans Licht
In der Methodenflut greift man gerne auf die "guten alten Methoden" zurück. Auch bei Teamarbeit erscheinen manche Experimente wie Zeitverschwendung. Und dann greift man doch selbst wieder durch in der Annahme, dass es "eben doch klare Ansagen" braucht. Eine neue Harvardstudie macht deutlich, dass auch viele "lerner" meinten, sie lernten mehr, wenn ihnen jemand sagt, was sie zu tun haben, als bei Varianten von "active learning", aber das Gegenteil sei der Fall. Lesen Sie selbst, wie man mit modernen Mitteln das alte Handwerk von Partizipation und Synergien belegen kann.
von Maria Degkwitz
////////////////
20. Oktober 2019 // Beitrag
Be drunk - Experiment Profilieren mit Literatur II
probieren dürfen, nicht können müssen
beginnen Sie, den unten stehenden Text vernehmlich zu sprechen - lesen Sie ihn sich nicht erst leise durch - sprechen Sie ihn nicht gleich ganz durch - analysieren Sie nicht - stocken Sie ruhig - lassen Sie Worte auf der Zunge zergehen - versuchen Sie gleich noch einmal, was Sie gleich noch einmal probieren wollen - genießen Sie den Widerstand der Konsonanten - Sie brauchen nichts gleich zu verstehen -
Il faut être toujours ivre, tout est là ; c'est l'unique question. Pour ne pas sentir l'horrible fardeau du temps qui brise vos épaules et vous penche vers la terre, il faut vous enivrer sans trêve. Mais de quoi? De vin, de poésie, ou de vertu à votre guise, mais enivrez-vous! (Baudelaire)
oder lieber auf Englisch? Baudelaire wird es Ihnen verzeihen:
You have to be always drunk. That's all there is to it—it's the only way. So as not to feel the horrible burden of time that breaks your back and bends you to the earth, you have to be continually drunk. But on what? Wine, poetry or virtue, as you wish. But be drunk.
glauben Sie nicht, dass es eine richtige Lösung gibt - spielen Sie Worte Klänge Tempi durch - hören Sie den Text, während Sie sprechen - probieren Sie Varianten - trauen Sie der Entwicklung - optimieren Sie, was&wo Sie wollen - bewerten Sie weder sich noch den Text, solange Sie probieren - beissen Sie sich die Zähne aus - finden Sie Ihre Fassung von heute - probieren Sie morgen anderswo eine andere Fassung -
von Maria Degkwitz
////////////////
24. Mai 2019 // Beitrag
wie wir uns hier profilieren
grosse Grüße aus Meissen
Mit 70qm dürfte dies einer der größten Stimmzettel der Weltgeschichte sein, mit 161 Kandidaten für 24 Plätze im Stadtrat einer der personell umfangreichsten. Wo "Bürger für Meißen", da "Meißen kann mehr" - so das Profil der Bügerinitiative www.buerger-meissen.de.
Wir haben uns erlaubt, diesen kleinen Hinweis am Elbufer gegenüber der historischen Altstadt von Meissen an einer Bauruine zu platzieren, fünf Tage bevor die Wähler am 26. Mai 2019 mit drei Kreuzen ihr Profil zeigen.
"Bürger für Meißen - Meißen kann mehr" Liste 9 mit 34 Kandidaten
Eine unserer entscheidenden Tankstellen: das Meissner Schwein.
Ein Segen, wenn Qualität&Quantität sich gefunden haben!
Tradition seit 1888. https://www.meissner-schwein.de/
Auf Ihr Wohl!
von Maria Degkwitz
////////////////
24. Mai 2019 // Beitrag
Einen MOment über den TELLERRAND
Tickets für "seien sie ansprechend" sind da.
Unsere Tickets - frisch eingetroffen, in Dresden produziert.
Holen Sie sich Ihre Tickets für "raus aus Trott und Starre!" mit "Seien Sie ansprechend" - mindestens 1 x täglich. Wo Sie ins Gespräch kommen, da sieht die Welt ganz anders aus. Mit diesen Tickets können Sie mal anders: da sprechen Sie von selbst an.
Bestellen Sie hier: http://www.ansprechend-sein.de/
von Maria Degkwitz
////////////////
14. Mai 2019 // Beitrag
outstanding profiles
zwischen New York City und Magnetsried
Sie arbeiten an Ihrem Profil? Sie hätten´s gern outstanding? Wir helfen gerne. Mit unseren Partnern ein Kinderspiel, z.B.:
Photo: maria degkwitz
Dame im Tompkins Square Park in NYC/ East Village grüßt Pfau vom Weiher bei Magnetsried vor den Toren von Seeshaupt am Starnberger See:
Photo: Bero von Fraunberg
Schauen Sie bei uns rein: wir entwickeln Profile von Teams, Personal, Persönlichkeit.
Wir kommen zu Ihnen.
von Maria Degkwitz
////////////////
12. Mai 2019 // Beitrag
gemeinsam ansprechend
paarweise
Selten, dass ein Paar zusammen ansprechend ist. Wie oft machen sie sich einen Sport daraus, sich gerade in Gesellschaft auf Kosten des anderen zu profilieren. In ihrem Frühwerk portraitiert Veronika Fischer ein älteres Paar in Freiburg, das anspricht.
Kohlezeichnung Veronika Fischer
Ein später Frühling, einer der letzten des Paares - aber ungebrochen.
von Maria Degkwitz
////////////////
12. Mai 2019 // Beitrag
Profil&Sprache
Katalog Ausstellung Weiße Rose
von Maria Degkwitz
#haltung #truestory #impossible possibility
////////////////
12. Mai 2019 // Beitrag
Wir sind ansprechend.
Wir sind für Sie da.
Wir sind für Sie unterwegs.
Das Wahlmobil der Bürgerinitiative "Bürger für Meißen - Meißen kann mehr" haben Sie vielleicht schon gesehen.
So sehen drei von uns aus.
So wählt man wohl am besten am 26. Mai in Meißen.
Wählen Sie ansprechend!
von Maria Degkwitz
#haltung #impossible possibility
////////////////
12. Mai 2019 // Beitrag
sprechendes Schweigen?
Grüße von Alters her
Spricht er oder schweigt er, der Wagenlenker von Delphi?
Photo: Jakob Polak
Ich lausche ihm.
von Maria Degkwitz
////////////////
09. April 2019 // Beitrag
zusammen kehren
wir machen auch Wege ansprechend
Meißen hat alpine Straßenstrukturen. Für jeden, der Räder zur Fortbewegung braucht, die kleiner sind als Autoreifen, ein unüberwindbares Hindernis - vor allem auf dem Weg zur Perle der Stadt, dem Burgberg.
"Pech!" sagen die einen, man könne nicht alles haben. "Dann wollen wir mal zusammen kehren," sagen wir. Mit speziellem Streugut vom Meißner Bauhof füllen wir Abgründe zwischen historischen Pflastersteinen auf. Wir machen Meißen ansprechend, auch für Rollstuhl-und Rollatoren-, Kinderwagen- und Dreirad-, Einkaufswagen- und Skateboardfahrer.
6. April 2019 auf der Meißner Freiheit
von Maria Degkwitz
////////////////
10. März 2019 // Beitrag
Wie es zu „Seien Sie ansprechend“ kam?
Was in Sachsen los ist, weiß man ja.
Eine Freundin hatte zum Wahljahr 2019 die Courage, sich auf den Weg zu einer Kandidatur für den sächsischen Landtag zu machen. Per Partei will sie für mehr Miteinander werben. Hut ab! Partei? Hm, dachte ich. Ich mache lieber bei einer Initiative mit - oder starte eine. Jetzt mache ich beides: ich mache mit bei der "Bürgerinitiative Bürger für Meißen - Meißen kann mehr" (buerger-meissen.de) und habe eine gestartet: Ansprechend sein gegenüber anderen, ist erfrischend menschlich(er) - nicht nur für Sachsen (ansprechend-sein.de). Machen Sie mit? Gratis-Tickets gibt´s auf der homepage.
ein Initiative von Profil durch Sprache
von Maria Degkwitz
#haltung #impossible possibility
////////////////
09. März 2019 // Beitrag
Sachsen in Schieflage?
oder schon am Baum erhängt?
Nicht doch, na hören Sie mal!
Haben wir denn die Wahl?
Na klar. In diesem Jahr. Im Mai und September.
Küssen Sie wach, zeigen Sie Profil, geben Sie Halt, sprechen Sie an -
wer wo auch immer Ihr Gegenüber, wer wo auch immer Ihr Nebenmann!
Wir werden den/ die/ das Sachsen doch nicht einer Fahrt ins Blau überlassen?!
Nein, nimmermehr! Ich bitte sehr.
Versprochen?! Vielleicht überlegen Sie noch, ob Sie bei Ihrer Wahl den roten Vogel gänzlich verrecken lassen wollen. Dem ist bisweilen so sau unwohl ist auf der Schulter des starken Mannes. Wir wollen sie nicht begraben, die SPD.
von Maria Degkwitz
////////////////
09. März 2019 // Beitrag
Profil-Bildung solo
lassen Sie sich profilieren!
Wie sich persönlicher Ausdruck entwickelt, ist in Langzeitstudien augenfällig. Je intensiver und eigenartiger die Varianten und Spielarten, desto markanter die Spuren, Ihr Profil.
Ihr Persönlichkeitsprofil kommt in Sprache binnen Kürze auf den Punkt. Das läßt sich trainieren - in Spielräumen. Die eröffnen wir.
von Maria Degkwitz
#haltung #impossible possibility
////////////////
09. März 2019 // Beitrag
Tunnelblick ist wie ...
... zu tief in die Flasche schauen.
nix wie raus aus dem Tunnel!
1 x täglich ansprechen, aussprechen - Sie werden Ihre helle Freude dran haben.
von Maria Degkwitz
////////////////
09. März 2019 // Beitrag
Schlüsselqualifikation
upside down
BvFr Seeshaupt
„Schlüsselqualifikationen setzen sich mithin aus einem breiten Spektrum übergreifender Fähigkeiten zusammen, die sowohl aus dem kognitiven als auch aus dem affektiven Bereich stammen. Diese Kompetenzen können in verschiedenen Situationen und Funktionen flexibel und innovatorisch eingesetzt und übertragen werden.(wikipedia)“
von Maria Degkwitz
#haltung #impossible possibility
////////////////
21. Januar 2019 // Beitrag
Robert Habeck nicht mehr ansprechbar?
Habeck Ohne Twitter und facebook
isses jetzt aus und vorbei mit Robert Habeck? Oder will der nur mal
daß er sich jetzt quasi selbst ausgeschaltet hat? Na das wird man doch wohl mal
dürfen. Denn es gibt wirklich viele coole Leute, die sind bei nix, auch nicht bei mails, aber die haben was drauf. Aber wenn der oder die bei nix is, wie soll ich den oder die dann ansprechen? Man muss mal aussteigen - das meint doch offenbar auch Robert Habeck, jedenfalls klingt das so bei zeit online heute am 7. Januar. Aussteigen aus dem Bett, aus dem Haus, aus dem Tunnel, aus dem Stress, aus der sog. Effizienz. Und dann mal jemanden aussprechen lassen, den man live hat ansprechen können. Eigentlich ganz normal, aber irgendwie aus der Mode gekommen: alles Wesentliche Aug´ in Aug´ oder Ohr an Ohr und ansprechen. Und dann mal sehen, was passiert - sicher kein Algorithmus (laut Wikipedia übrigens die lateinische Variante des Namens eines persischen Menschen, der ein Meister des Rechnens war). Wohl bekomm´s!
von Maria Degkwitz
////////////////
12. November 2018 // Beitrag
Hier stehe ich. Kann ich auch anders?
ein lebenslänglicher Versuch über die Schwierigkeit, nein zu sagen - gegen das Schweigen der Lämmer.
Hier stehe ich. Kann ich auch anders? mag sich der Jubilar fragen, und weiter: Ich bin Pfarrer, evangelischer Pastor, Protestant. „Protestari heißt seiner gerichtlichen Bedeutung nach: sich zur Wehr setzen gegen ein verstrickendes Schweigen,“ so der Theologe Klaus Heinrich in seinem Versuch über die Schwierigkeit nein zu sagen. „Sprachlosigkeit ist das Nichts, gegen das sich das NEIN des Protestierenden richtet.“ Das öffentliche NEIN eines öffentlichen Zeugen (pro-TESTari) vor Zeugen.
Mein erstes öffentliches Nein, erinnert sich der Jubilar, 14 Jahre alt war ich, war das gegen das Nichts verweigerter Bildung, wegen – mangelhafter? – „gesellschaftlicher Bedingungen“ für die Oberschule. Der zweite Weltkrieg hatte uns mit nichts zurückgelassen.
1958 das NEIN gegen das Zuchthaus-Nichts für Studentenpfarrer Schmutzler wegen „Staatshetze“, die Quittung kommt umgehend: die Entlassung aus dem Institut.
Mitte der 60er das NEIN gegen die Deponierung behinderter Kinder ins gesellschaftliche Nichts an der sächsischen Peripherie in G.
Hätte ich anders gekonnt? Nein. Und aus jedem NEIN ließ sich schöpfen: mit schulischer Selbst-Behauptung komme ich an Bücher en masse, am Institut schulen sie mich in Demokratie; die Solidarität mit Schmutzler fokussiert mich auf DAS Buch: Theologiestudium in L.; dann die Quelle des Lebens: meine Frau [...]
von Anett Eckelbeck
////////////////